Vortrag und Diskussion mit Silke Ötsch
Kommentar: Erhard Tschmelitsch (ehem. Banken-Vorstand)
Montag, 20. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Treibhaus, Angerzellgasse 8, Innsbruck
In Zeiten vermeintlich knapper öffentlicher Kassen soll die ökologische Wende durch „Sustainable Finance“ finanziert werden. Für privates Finanzkapital sollen grüne Finanzprodukte identifizierbar werden, damit Anleger:innen freiwillig nachhaltig investieren. Die Ergebnisse bleiben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Es fließen weiterhin mehr Gelder in fossile als in nachhaltige Anlagen. Wie aber kann der ökosoziale Umbau der Finanzmärkte sowie des Finanz- und Wirtschaftssystems so gestaltet werden, dass Finanzmittel für ökosoziale Bedürfnisse verfügbar sind und nicht weiterhin die fossile Wirtschaft finanzieren? Welche Bedeutung kommt dem Staat bei der Umlenkung von Finanzströmen zu? Welchen Einfluss üben Zentralbanken aus?
Eine ökosoziale Umgestaltung des Finanz- und Wirtschaftssystems ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Dabei gilt es, unrealistische Erwartungen an Marktinstrumente und Finanzakteure zu überwinden. Stattdessen müssen Verteilungs- und Interessenkonflikte ausgetragen werden. Im Rahmen der Veranstaltung werden Möglichkeiten und progressive Ansätze einer ökosozialen Geld- und Finanzpolitik diskutiert.
Moderation: Alexandra Weiss (Politikwissenschafterin, Innsbruck)
PD Dr. Silke Ötsch arbeitet als Wissenschaftlerin am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI). Sie hat drei Jahre lang im Rahmen des BMBTR-Förderschwerpunkts „Klimaschutz und Finanzwirtschaft“ geforscht und kooperiert zeitweise mit zivilgesellschaftlichen Gruppen wie Attac.
Kommentar: Erhard Tschmelitsch (ehem. Banken-Vorstand)
Eine Veranstaltung des Vereins „Demokratie – Kultur – Dialog“ in Kooperation mit dem AMS-Tirol, dem Renner Institut Tirol und dem ÖGB-Tirol im Rahmen der Reihe „Nur Utopien sind realistisch. Die Zukunft moderner Gesellschaften“.